Samstag, 18. Juli 2020

Auf der Suche nach dem Richtigen - Teil 3

Im dritten Teil unserer Wohnwagen-Auswahl werden wir dir erzählen, wie das mit der Zulassung und der Abholung geklappt hat und ob wir unseren ersten Trip wie geplant starten konnten…




Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war mit Gedanken über den noch nicht zugelassenen Wohnwagen und die Gefahr des „nicht-wie-geplant-stattfindenden“ ersten Trips. Vor allem aber war sie kurz.

Nachdem wir den Kaufvertrag am Vorabend in Paderborn abgeschlossen hatten, fuhren wir erst einmal wieder nach Hause. Unterwegs hatten wir schon die bereits in Teil 2 erwähnte Versicherung abgeschlossen. Da fiel unsere Wahl auf Vollkasko mit Standard-Selbstbeteiligung. Moment, Vollkasko? Jap, als Wohnwagen-Neuling und im Hinblick auf das noch nicht so vorhandene Fahrgefühl war für uns eine Vollkasko erst einmal die sicherere Variante. Einmal nicht aufgepasst und das ausschwenkende Heck räumt eine Laterne um, und schon hat man die Gefahr, dass der ganze Aufbau verzogen und somit undicht ist. Und das zu reparieren kostet ne Stange Geld. Klar, der Wohnwagen ist nicht neu und die Versicherungssumme pro Jahr eine ganz schöne Investition. Aber was bringt und die günstige Versicherung wenn es reinregnet und der Schaden – da selbstverursacht – am Ende von uns übernommen werden muss? Daher lautete die Devise: Im ersten Jahr kein Risiko. Da man so eine Versicherung ja jährlich wechseln kann war das erst mal OK für uns…

Wir kamen also spätabends in Mannheim an und gingen direkt ins Bett. Martin wollte am Freitag schon um 6 Uhr auf Arbeit sein, damit wir den frühen Feierabend sinnvoll nutzen können. Denn es stand ja noch der Gedanke im Raum, spontan einen Termin auf der Zulassungsstelle zu ergattern.

 

Wohnwagen zulassen in Corona-Zeiten – toller Plan

 

In Mannheim kann man sein Kfz oder welches Vehikel auch immer nur auf den Bürgerservices zulassen, genauer gesagt an Dreien. Einer war direkt wegen Corona geschlossen, der Zweite ist nur für Neuzulassungen und andere PKW-Geschichten. Der Dritte ist für alles – also scheinbar ja auch für Anhänger. Also gut, wann ist da der nächste Termin frei? In 4 Wochen – alles klar. Aus der Traum vom Kurztrip nächstes Wochenende. Oder?

Zum Glück stand im Kleingedruckten noch der Zusatz, dass täglich früh morgens noch für den jeweiligen Tag vereinzelt Termine im Reservierungssystem freigeschaltet werden. Wann genau war nicht beschrieben, also hieß es: alle paar Minuten die Seite aktualisieren und hoffen, dass es klappt. Um kurz nach 7 Uhr war es dann auch soweit – es tauchten Termine auf. 8:15 Uhr. Geil, Daten eingeben, reservieren klicken – Fehlermeldung. Termin ist schon vergeben. Ok, nächster. 9:05 Uhr. Daten eingeben… - Fehlermeldung. 9:25 Uhr. Daten eingeben – Ihr Termin wurde erfolgreich reserviert. YES!

Vorsorglich hatte Martin schon alles mitgenommen, als er zur Arbeit gefahren ist. Alle Unterlagen, das bereits im Vorfeld online bestellte Wunsch-Kennzeichen – eben alles was man so braucht. Dann kurz dem Chef verklickert: „Bin dann kurz weg, komm dann irgendwann wieder. Muss auf die Zulassungsstelle.“ – kein Problem wenn man die richtigen Vorgesetzten hat. Ganz im Alman-Style schon 20 Minuten vor dem Termin vor Ort zu sein, brachte keine Beschleunigung, denn jeder durfte erst 5 Minuten vor dem Termin den Bürgerservice betreten. Doch letztlich gab es die erhofften Stempel und Plaketten und um 9:50 Uhr war klar: Thema erledigt, Hänger zugelassen. Weiter in der Planung 😊

 

War da nicht noch was mit der Anhängerkupplung?

 

Ach ja stimmt. Da war was. Martin hatte schon vorsorglich einen Termin beim Kfz´ler des Vertrauens ausgemacht und unser Golf wurde schon am Freitagmorgen von Julia dorthin gebracht. Dort sollte nur die Kupplung montiert werden. Die Elektrik wollten wir selbst erledigen, denn da verweigerte sich der Mechaniker. Unser Golf hatte noch keine AHK-Vorbereitung, sprich: kein Kabel von vorn nach hinten. Und damit wollte unser Auto-Flüsterer nichts am Hut haben – zu viele schlechte Erfahrungen, wie er sagte.

Aber kein Problem, das bekommen wir schon hin. Wird schon nicht so schwierig sein, dachten wir. Am Samstag vormittags konnten wir unseren Golf dann abholen, die Kupplung war erfolgreich montiert worden und sah top aus. Bei der Kupplung war auch der passende Elektro-Satz für den Golf dabei. Die Verteilerbox und die Kabel von der Box zum Stecker an der Kupplung hatte der Kfz´ler doch noch montiert und den Kabelauslass aus dem Kofferraum professionell abgedichtet. Er berechnete uns etwa 140€ - wie wir fanden ein fairer Preis.



Im Anschluss an die Abholung ging es direkt zu Martins Trauzeugen Johannes. Dort wollten sich die Männer um die restliche Elektrik kümmern. Das bedeutete konkret: Verkleidungen ausbauen, Kabel ermitteln und passendes Kabel vom Kabelsatz anschließen, Kabel schön verlegen und alles wieder zu machen.

Nach einer halben Ewigkeit hatten sie es dann auch unter Zuhilfenahme von Johannes‘ Vater (Elektroingenieur oder sowas in die Richtung) geschafft. Zumindest fast.
Am Test-Hänger von Johannes ging alles, nur der Ladestrom für den Hänger fehlte – ups, vergessen mit zu bestellen… Und die Stromversorgung konnten die Jungs vorn nicht in den Sicherungskasten friemeln, da war die Lust dann irgendwann weg. Aber da die Verteilerbox Strom braucht, wurde improvisiert und provisorisch der Strom von der 12V-Buchse im Kofferraum abgegriffen. Die Verkleidungen blieben erstmal noch ab, denn es sollte ja noch der Ladestrom verlegt werden.

Nun gab es eigentlich kein Hindernis mehr, das uns von der planmäßigen Abholung am Sonntag und dem ersten Trip am Wochenende darauf trennen sollte. Wir lieben es, wenn ein Plan funktioniert 😉

 

Alle Mann (und Frau) an Bord, die Abholung kann starten

 

Am Sonntag machten wir uns dann morgens auf den Weg nach Paderborn. Kennzeichen, Schlüssel und alles was sonst noch wichtig war rein ins Auto, etwas Verpflegung dazu, Johannes abholen und schon waren wir auf der Autobahn. Wir wollten Johannes dabei haben, denn er hat schon seit einer Weile den BE-Führerschein und ist Hänger-erfahren. Also falls wir in irgendeine Gasse fahren und nicht weiter kommen, kann er uns rausrangieren.

Dazu kam es aber zum Glück nicht. In Paderborn angekommen baute er das neue Kennzeichen an den Wohnwagen während wir mit dem Verkäufer nochmal letzte Dinge begutachteten und er uns noch dies und das zeigte.




Und dann war der Moment da. Mit Pipi in den Augen verabschiedeten sich die alten Besitzer von „unserem kleinen Gecko“ und mit kleinen Freudentränchen fuhren wir mit unserem Traum-Wohnwagen ab.

Und wer dachte, damit wäre die Geschichte vorerst zu Ende, der liegt fast richtig. Die Heimfahrt verlief problemlos, der Wohnwagen lag satt auf der Straße und der Golf zog ihn als wäre da fast nichts. Zugegeben, der Spritverbrauch war höher und die Fahrgeräusche durch etwas höhere Drehzahl lauter, aber sonst fühlte es sich einfach wunderbar an. Die eigenen vier Wände das erste Mal am Haken zu haben ist schon etwas ganz besonderes.

Zurück in Mannheim veranstalteten wir noch eine kleine „Siegestour“ und hielten bei Martins und Julias Familie zum Besichtigungstermin. Als wir dann Johannes daheim abgeliefert haben, kamen seine Eltern noch mit einer Flasche Sekt zum geparkten Gespann. „Sowas muss man doch feiern und einweihen“ – sehr liebenswert.

Der Tag ging zu Ende, wir parkten unseren „Gecko“ auf dem kürzlich erworbenen und noch brach liegenden Grundstück von Johannes und fuhren nach Hause zu Detailplanung unseres ersten Trips…


 

Wo es beim ersten Ausflug hinging und was wir dort so alle gemacht und erlebt und genossen haben, erfährst du nächste Woche im ersten Eintrag ins Reisetagebuch 😊

 

 

Sonntag, 12. Juli 2020

Auf der Suche nach dem Richtigen - Teil 2

Heute erfährst du, wie es bei der Auswahl unseres Wohnwagens weiter ging und was wir dabei alles so erlebt haben...



Es war Pfingstmontag 2020 – ein Feiertag, an dem wir mit beiden verbliebenen Verkäufern einen Termin zu einer Besichtigung vereinbart hatten. Wir machten uns zunächst auf den Weg nach Bochum. Dort stand ein Bürstner Averso Top, laut Beschreibung mit Solaranlage, elektrischen Stützen und auch sonst Allem, was wir uns wünschten. Die Bilder waren auch vielversprechend: es erwartete uns ein modernes Inneres mit Hochglanz-Fronten im Wechsel mit kühler Holzoptik – sehr vielversprechend.

Wir starteten in Mannheim früh morgens und kamen nach gut vier Stunden am Ziel an. Ein netter Herr Ende 50 begrüßte uns und führte uns in den Garten, wo sein „alter“ Wohnwagen stand. Gesundheitsbedingt konnte die Frau nicht mehr ins Bett „klettern“ und so mussten sie sich einen Wohnwagen mit seitlichem Betteinstieg zulegen. Gut für uns, denn der Preis war zwar über unserem Budget aber dafür gab es ja auch viel Extras und das Gefährt war noch keine 6 Jahre alt.

Wir fingen also an, den Wohnwagen von innen uns außen zu inspizieren und der nette Besitzer erzählte uns unheimlich viel von seinem Camper-Know-How, wie was zu nutzen ist – wie man sich eben verhält damit es keine peinlichen Momente beim ersten Camping-Trip gibt.

Die ganze Besichtigung dauerte über eine Stunde und wir verabschiedeten uns mit dem Versprechen, uns zeitnah zu melden – eine Nacht drüber schlafen ist immer eine gute Idee. Wir stiegen ins Auto ein und uns war eigentlich klar: das isser! Alles was will wollen und noch mehr, von dem wir nur noch nicht wussten, dass wir es brauchen. Top Zustand. Guter Preis. Vertrauenswürdiger netter Besitzer. Alles in allem ein guter Fang.

Doch wir hatten noch eine zweite Besichtigung auf dem Plan stehen und überlegten gute 15 Minuten, ob wir sie überhaupt wahrnehmen sollen. Schließlich wären das nochmal gute 130 Kilometer weiter weg von daheim und der eben besichtigte Wohnwagen hatte ja mächtig Eindruck gemacht. Hinzu kam, dass der zweiter Wohnwagen auf den Bildern ein Interieur aufwieß, was eher an die Camping-Zeiten unserer Eltern erinnerte und so gar nicht unseren Geschmack traf. Doch letzten Endes starteten wir die Navigation Richtung Paderborn – es war ja eh ein Feiertag und wenn man schon mal „hier oben ist, dann gucken wir ihn uns halt auch an“.


Eine Nacht drüber Schlafen? Nein, danke! Eine zweite Besichtigung? Gerne!

 

Gut anderthalb Stunden später erreichten wir das kleine Städtchen Scharmede bei Paderborn. Felder, Tiere, noch mehr Felder, ein bisschen Wald, ein Golfplatz. Läuft. Tote Hose beschreibt es ganz gut. Aber auf sympathische Art. Frech in die Einfahrt unseres zweiten potentiellen Verkäufers geparkt, geklingelt und schon mal den vor der Garage abgestellten Wohnwagen von Weitem begutachtet. Die Tür ging auf, es begrüßte uns ein Endvierziger mit großem Bierbauch und einem super liebenswürdigem polnischen Akzent. Oder war es holländisch? Egal.

Auch hier begannen wir die Besichtigung erst außen. Es war auch ein Bürstner Averso, aber ein Plus und kein Top. Gut einen halben Meter länger als der in Bochum und nicht Standard-Weiß wie fast alle Wohnwägen, sondern silberfarben mit Glattblech. Ein echter Hingucker. Dazu alle äußeren Extras die wir wollten, und sogar eine Klimaanlage auf dem Dach. Zwar kein Solar und keine elektrischen Stützen wie in Bochum aber ok. Dafür gab es eine sich automatisch ausrichtende SAT-Anlage auf dem Dach.


Der Besitzer konnte uns recht wenig erzählen, er selbst war kein Camper. Sie hatten sich den Wohnwagen erst vor einem knappen Jahr gekauft, waren damit aber nie in Urlaub und hatten ihn noch nicht einmal zugelassen. Aber er gab uns das Wissen weiter, was sein Vorbesitzer ihm gegeben hatte. Das reichte uns auch, schließlich waren wir ja mit dem Herzen noch in Bochum und wir hatten diesen hier ja noch nicht von innen gesehen und auf den Bildern… naja…

Doch dann kam der Moment. Außencheck abgeschlossen, ab nach drinnen…

 

Warum es immer gut ist, nicht nur auf Bilder zu vertrauen

 

Welten! Es waren Welten! Welten Unterschied zwischen den Bildern im Internet und der Realität. Das war wirklich krass. Wir kamen rein und auf den ersten Blick sah der Wohnwagen aus wie ein anderer. Das hat uns etwas schockiert. Fast wären wir hier gar nicht erst hergefahren und nun das. Klar, die Sitzpolster waren nicht top modern, aber auch nicht so altbacken wie gedacht. Hinzu kam der halbe Meter mehr Länge. Der Grundriss war ähnlich wie in Bochum, nur etwas entzerrter und alles wirkte wesentlich größer. Die Möbelfronten waren nicht hochglanz-schicki-micki-modern, aber dennoch ansprechend. Auf den Bildern sah es aus wie billiges Furnier und es schien optisch sehr warm. In Wirklichkeit war es auch ein kühles helles Holzfurnier und das gefiel uns auf Anhieb.

Der Verkäufer erzählte uns etwas über die Vorgeschichte und es deckte sich mit dem was wir sahen – der Wohnwagen war in den letzten acht Jahren nicht mehr als zehn Mal auf Reisen. Die Küche wurde so gut wie nie genutzt, der große Kühlschrank war innen auch wie neu. Das Bad mitsamt der Dusche und der Toilette – ach was, das ganze Innere hatte eine einzige Macke so groß wie ein Fingernagel. Ansonsten war alles optisch ohne Anzeichen von Benutzung.

Das verschlug uns etwas die Sprache. Und wir fingen an, nach dem Haken zu suchen. Wie kann ein so einwandfreies Gefährt so wenig kosten? Wir fragten nach bekannten Schäden und der Verkäufer bat uns, durch die Dachluke aus Dach zu sehen. Das taten wir und sahen hunderte kleine Dellen. Kein Hagelschaden. Bei Sturm unterm Kastanienbaum gestanden. Ob das so stimmte war ja eigentlich egal. Letztlich ist es ein Blechdach und was stören uns Dellen auf dem Dach, dachten wir. Für uns kein Grund zum ausflippen.

Leider war das der einzige „Haken“. Wir ließen uns noch die Papiere zeigen und die Unterlagen der ganzen Anbauten. Innencheck abgeschlossen und ab auf die Autobahn.

 

Ein hin und her mit diesen Gefühlen

 

Die ganzen 350 Kilometer nach Hause taten wir nichts anderes als abzuwägen. Neueres Baujahr vs. Älteres. Dieses Extra vs. Jenes Extra. Der Camper-Besitzer vs. den Wir-waren-noch-nie-Camper. Weiße Optik vs. silberfarbene Optik.

Nach gut 15-stünidgem Tagesausflug erreichten wir wieder unser Zuhause und gingen mit gemischten Gefühlen ins Bett. Am nächsten Morgen ging es so weiter wie auf der Heimfahrt. Abwägen, überlegen, es sich ausmalen… Doch letztlich musste eine Entscheidung her. Bochum? Paderborn? Oder gar keiner von den Beiden?

Eins können wir dir sagen: Das war echt nicht leicht, denn beide Wohnwagen hatten ihre Vor- und Nachteile. Tolle Urlaube würden wir mit beiden machen, und beide Verkäufer waren sehr vertrauenswürdig. Und doch ließ uns die Silberoptik, die Klimaanlage und das deutlich höhere Platzangebot nicht los. Es sollte der Averso aus Paderborn werden. Doch solange das nicht in trockenen Tüchern ist, wollten wir Bochum auch nicht absagen – zu groß war unsere Angst, dass uns Paderborn ein anderer Käufer vor der Nase wegschnappt und wir bereits Bochum abgesagt haben und am Ende leer ausgehen. Denn dass es einer der beiden werden würde, darin waren wir uns einig.

So ganz nebenbei beschlossen wir, eine Anhängerkupplung online zu bestellen. Martin hatte da schon die passende im Vorfeld rausgesucht. Geliefert würde sie am Donnerstag und nach Rücksprache mit der Werkstatt des Vertrauens wäre eine Installation am Freitag möglich. Ohne Elektrik, das wollten wir mit Martins bestem Kumpel Johannes in Eigenleistung erledigen.

 

Von Budgetüberschreitungen, der Suche nach dem Geld und glücklichen Käufern

 

Ein Budget hatten wir. Unser Traum-Wohnwagen lag darüber. Und da war auch noch die Frage: woher nehmen wir eigentlich das Geld? Etwa ein Drittel hatten wir bereits angespart, bei Weitem aber nicht die ganze Summe. Doch eine schlechte Finanzierung abzuschließen war auch nicht unsere Absicht. Am Dienstag Mittag wurden wir von unserer Bank überrascht, denn die boten uns Geld zu so guten Konditionen an, dass wir nicht nein sagen konnten. Wir konnten alle Unterlagen für die Finanzierung online einreichen und so schmiedeten wir schon den Just-In-Time-Plan, dass wir den Wohnwagen noch diese Woche bezahlen, zulassen und abholen können und schon am Wochenende darauf den ersten Kurztrip unternehmen…

Wir schlossen also eine fünfjährige Finanzierung zu monatlichen Kosten in solch einem Umfang ab, in dem sich manch Anderer ein E-Bike finanziert. Somit hatten wir unsere Geldquelle gefunden und die Budgetüberschreitung war mit sehr geringen monatlichen Mehrkosten verbunden. Jetzt musste die Bank nur noch zustimmen und den Finanzierungsantrag genehmigen.

In der Zwischenzeit telefonierten wir mit dem Verkäufer und schilderten ihm unsere Lage: wir wollen den Wohnwagen kaufen, warten aber auf die Zusage der Bank. Er schlug von sich aus vor, dass er uns der Averso reserviert und wir uns einfach bis Ende der Woche melden sollen, ob es geklappt hat mit der Bank. Super easy und sehr entgegenkommend. Und obwohl der Preis super in Ordnung war, musste Martin feilschen – es ging zwar nicht mehr viel, aber 250€ ging der Verkäufer noch mit dem Preis runter.

Donnerstag war es dann soweit. Die Bank bestätigte die Finanzierung und schon vormittags war das restliche benötigte Geld auf unserem Konto. Es klappte sogar die Barauszahlung am selben Tag und nach Rücksprache mit dem Verkäufer konnten wir noch am selben Tag zum Abschluss des Kaufvertrags nach Paderborn zu düsen.

Also hieß es: schnell Feierabend machen, Geld holen, ab ins Auto und nochmal 350 Kilometer hoch nach Paderborn.

Dort kamen wir kurz nach 20 Uhr an. Der Verkäufer hatte schon alles bereitgelegt und so ging der Kaufabschluss recht schnell. Noch einmal außen und innen alles kontrollieren, Vertrag unterzeichnen, Geld abgeben, Papiere einpacken und wieder ab nach Hause. Unterwegs haben wir dann schon nach einer Versicherung gesucht, gefunden und abgeschlossen – hoch lebe das Internet.

 

Und? Hat es mit der Zulassung am Freitag und der Installation der Anhängerkupplung geklappt? Und konnten wir den Wohnwagen am Wochenende abholen und eine Woche später schon verreisen? Das erfährst du nächsten Sonntag im dritten Teil der Geschichte 😊