Sonntag, 5. Juli 2020

Auf der Suche nach dem Richtigen - Teil 1


Hier erfährst du nun etwas über uns und unsere Beweggründe, warum wir einen Wohnwagen gekauft haben und ein anderes Reisegefährt für uns nicht in Frage kam...




Da wir beide berufstätig sind, haben wir schon lange mit dem Gedanken gespielt, uns einen Wohnwagen, ein Wohnmobil oder einen Camper-Van zu kaufen, um an den Wochenenden mal rauszukommen und etwas von der Welt (oder besser gesagt von der näheren Umgebung) zu sehen.

Der Plan ist, hin und wieder freitags gaaanz pünktlich Feierabend zu machen und an ein Ziel zu fahren, was in maximal zwei Stunden erreichbar ist. Praktisch, denn in Deutschland gibt es so unglaublich viel zu entdecken, dass es gar nicht mal so schwer ist, einen Ort zu finden der einem gute Wander- oder Radwege, einen Fluss oder einen See zum Paddeln und Schwimmen oder eine schöne kleine Altstadt bietet.

Wir beide entschleunigen gern nach einer stressigen und arbeitsreichen Woche - Camping ist daher für uns genau das Richtige, um wenigstens am Wochenende mal runterzukommen, etwas Zeit für sich zu haben und schöne Momente zu genießen.


Aber warum gerade ein Wohnwagen?


Nach einigen Besichtigungen von Wohnwägen bei einem örtlichen Reisemobil-Händler und Internet-Recherche war uns relativ schnell klar, dass unsere Wünsche und Ansprüche ans Campen mit unserem Budget nicht so leicht zu vereinen sind. Ein Wohnmobil schied damit quasi direkt aus, weil die Anschaffungskosten für uns einfach zu hoch gewesen wären. Schließlich kauft man zum Einen das Fahrzeug an sich, und zum Anderen noch den ganzen Wohnraum. Wir wollten keinen „Oldtimer“ mit 250k+ Kilometern auf der Uhr und einer Ausstattung wie aus einem Abba-Musikvideo – das wäre für uns nicht zeitgemäß und schließlich soll es uns ja zu 100% gefallen.
Dann dachten wir an Alternative 2: Wir kaufen einen alten Van und bauen ihn um. So richtig schön gemütlich und mit vielen kleinen Details und Extras. Doch auch hier war eins gleich zu Anfang sicher: Einfach einen zu finden, der finanziell passt und auch keine viertel Million Kilometer gelaufen ist wäre ein riesiger Glücksgriff. Nach weiteren Recherchen und Gesprächen mit Bekannten, die genau das schon getan hatten, war auch hier klar, dass unser Budget nicht für alle Wünsche gereicht hätte. So verlockend es klingen mag, sich komplett verwirklichen zu können, so groß sollte dann auch der finanzielle Spielraum sein. Für wenig Geld sich selbst den „Traum-Van“ zu bauen, würde mit Fahrzeugkauf, zu verbauender Technik und den ganzen Kleinigkeiten gut und gerne das doppelte unseres Budgets verschlingen.
Also machten wir uns auf die Suche nach einem Wohnwagen - und hier wurden wir sehr schnell fündig. Und das auch noch zu Preisen, die sehr gut zu unseren Möglichkeiten passten. Hier entfällt das Fahrzeug als Ganzes – kein Motor, kein Getriebe und kein Turbolader, der zeitnah den Geist aufgeben und wieder enorme Kosten verursachen würde. Eine scheinbar sichere Sache, oder? Es ist ja schließlich nur ein Anhänger…


Wünsche? Was für Wünsche?


Zugegeben - das klang jetzt so, als ob wir uns einen Palast auf Rädern zum Preis eines Rasenmähers vorgestellt hatten und uns dann gewundert haben, dass es das nicht zu Kaufen gibt. Ganz so ist es nun aber doch nicht gewesen.
Für uns waren einige Dinge ein richtiges Must-Have bei einem Heim auf Rädern, in dem man viele Stunden, Tage, Wochenenden oder ganze dreiwöchige Urlaube verbringen möchte.
Unerlässlich für uns ist zum Beispiel eine eigene Toilette mit einer separat abzutrennenden Dusche. Wasser im Wohnwagen zu haben ist offensichtlich immer gefährlich und getreu dem Camper-Spruch „Ein Camper duscht nicht in seinem Wohnwagen“ dachten wir „… und wenn dann so, dass nichts kaputt gehen kann“. So kamen wir schnell von einer normalen „Nasszelle“ weg und hin zu einem Grundriss mit großem Bad, bei dem man mit einer Falttür Toilette und Waschbecken vom Duschbereich abtrennen kann – so wird nichts nass außer den kunststoffverkleideten Duschkabinenwänden. Allein dieser Wunsch grenzte die Auswahl an Wohnwagen-Modellen schon gehörig ein. Gepaart mit unserem Budget und dem Wunsch, etwas optisch Modernes zu kaufen, blieb am Ende nur das Modell „Averso“ von Bürstner übrig.

Dann grenzten wir mit dem nächsten Wunsch ordentlich ein: Es sollen entweder Mover (Rangierhilfen) dran sein, oder der Preis müsste so niedrig sein, dass man die Mover mit unserem Budget nachrüsten kann – die Teile kosten immerhin gut und gerne 1.500€.

Weiter ging es mit der Innenausstattung und weiteren Sonderwünschen – wieder getreu dem Motto: entweder ist es drin oder wir können es mit unserem Budget noch nachrüsten, weil der Wohnwagen so günstig ist. Fahrradträger, Platz für zwei Gasflaschen, Warmwassertherme, Frischwassertank, ein großer Kühlschrank und ein ansprechendes Interieur sollten es sein. Als i-Tüpfelchen wäre eine Klimaanlage der Hammer.


Und? Waren wir erfolgreich?


Naja, was sollen wir sagen… Am Ende blieben nur drei (!) Wohnwägen übrig. Wir haben über diverse Autokauf-Websites im Internet gesucht, bei Händlern vor Ort und auch bei ebay-Kleinanzeigen. Und trotzdem nur drei Wohnwägen? Von den Dreien erhielten wir dann auch nur von Zweien Rückmeldungen der Verkäufer – alles von privat, kein Händler. Das trieb uns etwas Schweiß auf die Stirn, denn man weiß ja nie wo man dann am Ende landet und auf wen man trifft. Wollen die uns betrügen? Wollen die uns eine kaputte Blechbüchse aufdrücken und uns über den Tisch ziehen?
Immerhin: Beide Verkäufer waren unheimlich nett, als wir dann mit ihnen chatteten und einen Besichtigungstermin ausmachten. Der Eine in Bochum, der Andere in Paderborn. Macht dann 8 Stunden Autofahrt und etwa 700km… Zum Glück hatten beide an einem Feiertag Zeit und so konnten wir uns auf den Weg zu den Besichtigungsterminen machen.



Was uns dann dort erwartete, wie das Ganze ablief und was am Ende bei raus kam? Das erfährst du im nächsten Blog-Post am kommenden Sonntag 😊

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